Finale der AustrianSkills kürt die besten Jungfachkräfte Österreichs

Ende November wurde in Salzburg im Rahmen des Finales der AustrianSkills 2023 in 29 Berufen gefeilt, genäht, gehämmert – und vor allem gekämpft. AustrianSkills sind die österreichischen Staatsmeisterschaften der Berufe. Die Berufswettbewerbe werden alle zwei Jahre als nationale „Qualifikationsspiele“ für die nachfolgenden internationalen Berufswettbewerbe ausgetragen.

‍In knapp 50 Berufen traten junge österreichische Fachkräfte gegen ihre Berufskolleginnen und -kollegen an, um ein Ticket in ihrem Beruf für die internationalen Berufswettbewerbe WorldSkills 2024 und EuroSkills 2025 zu erkämpfen.

An drei Wettbewerbstagen wurde ein eindrucksvolles Bild des professionellen Know-hows der österreichischen Fachkräfte praxisnah demonstriert. Die AustrianSkills 2023 wurden im Herbst 2023 an zwei Wettbewerbsorten zeitgleich mit Berufsinformationsmessen ausgetragen: Am 4. – 7. Oktober 2023 im Messezentrum Wels und das Finale am 23. – 26. November 2023 im Messezentrum Salzburg. Vorweg die Ergebnisse in den baunahen Berufen.

Hochbau
1. Platz: Stefan Lanzl (Bauunternehmung Lanzl)
2. Platz: Jonas Lev (BSU Bauservice Unterberger)
3. Platz: Alexander Grossberger (Franz Gruber GmbH)

Betonbau (Teamberuf)
2 erste Plätze
1. Platz: Stefan Huber und Christoph Kurz (Georg Fessl GmbH) ex aequo mit Lukas Miedler und Lukas Ritzberger (Habau Hoch- und Tiefbau);
3. Platz: Oliver Einfalt und David Klinger (Leyrer + Graf).

Land- und Baumaschinentechnik
1. Platz: Marvin Gassner (Liebherr Österreich Vertriebs u. Service GmbH)
2. Platz: Fabian Reisinger (Kaufmann Alois GmbH)
3. Platz: Dominik Gruber (Huppenkothen GmbH)

Nach den bereits ausgetragenen Bewerben in Wels, Altmünster und Wiener Neustadt ließen sich die diesmal angetretenen mehr als 300 Challenger nicht von der beeindruckenden Kulisse irritieren: Mehrere Zehntausend Menschen schauten den Jungfachkräften – genauso wie die strengen Juroren – auf die Finger.

Für die siegreichen Teilnehmenden endet die Skills-Reise übrigens noch länger nicht: Die Bestplatzierten werden Österreich bei den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills 2024 in Lyon (Frankreich, 10. bis 15. September 2024) bzw. EuroSkills 2025 in Herning (Dänemark) vertreten.

Steiermark mit 14 Staatsmeistertiteln

Die traditionell starken steirischen Teilnehmenden setzen sich in gleich 14 Skills durch. Den Staatsmeistertitel sichern sich Magdalena Rath (Digital Construction), Fliesenleger Florian Gruber, Glasbautechniker Marcel Resch, Grafik-Designerin Johanna Haimel, Hochbauer Stefan Lanzl, Kfz-Technikerin Leonie Tieber, Malerin Katharina Höller, Metallbauer Christoph Sorger, Simon Stoißer und Jan Trummer im Teambewerb „Mobile Robotics“, Koch Silvius Pink, Nico Paul Reif und Fabian Weber im Teamberuf „Robot Systems Integration“, Speditionskauffrau Nadine Pressl, Spengler Daniel Gaier und Zimmerer Johannes Rieger.

Fotos: SkillsAustria/Florian Wieser

Der grün-weiße Medaillenreigen setzt sich auch bei den Vizestaatsmeistertitel fort: Acht Mal jubelt die Steiermark über Silber. Auf Platz zwei landen Bäcker Armin Theni, Fleischerin Simone Tieber, Floristin Sophie Marie Bretterklieber, David Höpoldseder und Vanessa Probst im Teamberuf „Robot Systems Integration“, Grafikdesignerin Eva Manninger, Schweißer Alexander Pfleger, Kfz-Techniker David Gschaar und Tischler Thomas Leitner sowie Maria Gesselbauer (Restaurant-Service).

Sieben Bronzemedaille gehen ebenfalls in die Steiermark: Bronze sichern sich Elektrotechniker Fabian Winter, Glasbautechnikerin Katharina Thier, Lkw-Techniker Raphael Andreas Hofer, Maschinenbautechniker Leon Huber, Verkäufer Leon Prazsky-Eichinger, Kfz-Techniker Sebastian Hütter und Christian Handl (Restaurant-Service).

29 Medaillen für Oberösterreich

Für einen echte Medaillenregen sorgen auch die oberösterreichischen Starterinnen und Starter – allen voran die Anlagenelektriker bzw. die Kälte- und Klimatechniker: So sorgen EM-Starter Lukas Frühwirth, Martin Riegler und Julian Feizlmayr bei den Stromspezialisten bzw. Jonas Danninger, Simon Warschenhofer und Anton Misic im „Green Skill“ Kälte- und Klimatechnik für einen Dreifacherfolg.

Einen Doppelsieg feiern Neo-Staatmeister Daniel Hain und Neo-Vizestaatsmeisterin Juliana Hain bei den Steinmetzen. Ebenfalls zwei Oberösterreicher landen bei den Konditoren – Jana Bacher (Gold) und Lisa Schögl (Silber) – und bei den Schweißern (Staatsmeister Daniel Schinagl und Bronze für Julian Gramlinger) sowie bei den Elektronikern (Silber durch Jakob Schaumberger und Bronze durch Laurin Lintner) am Stockerl.

Allein am Podium, dafür ganz oben stehen folgende Oberösterreicher: Isoliertechnikerin Nadine Leherbauer, das Betonbau-Duo Lukas Miedler und Lukas Ritzberger, Elektrotechniker Florian Demelbauer, Lkw-Techniker David Weinberger, Mode-Technologin Miriam Haider, Bäckerin Sarah Klinger, Motorradtechniker David Färberböck, Sanitär- und Heizungstechniker René Steinkellner.

Silber holen außerdem das Gartengestalter-Duo Roman Stadler und Maximilian Lindlbauer, Koch Hannes Sortsch sowie Land- und Baumaschinentechniker Fabian Reisinger.

Mit Bronze nehmen Zimmerer Tobias Martl, Fliesenleger Andreas Landl, Maschinenbautechniker Gerald Rauscher und Malerin Vanessa Herzog ebenfalls eine Medaille mit nachhause.

Kärnten präsentiert sich stark

Gleich fünf Goldmedaillen erobert das südlichste Bundesland Österreichs: CNC-Dreher Marcel Pichler, Elektroniker Georg Kelih, Fleischerin Carolin Pirolt, Simon Wieland (Restaurant-Service) sowie das Mechatronik-Duo Florian Napetschnig und Dominik Ruhdorfer erobern den Staatsmeistertitel für Kärnten.

Vizestaatsmeister dürfen sich ab sofort Elektrotechniker Daniel Peitler sowie das Mechatronik-Duo Leon Korak und Noah Scheriau nennen.

Platz drei schnappen sich Chemielabortechnikerin Verena Dorendorf, Fleischer Christian Maier, Metallbauer Fabian Mocher, Tischler Florian Dörfler. Kärnten holt damit die drittmeisten Medaillen (fünf Mal Gold, zwei Mail Silber und vier Mal Bronze) im österreichischen Bundesländervergleich.

Wien dominiert IT-Berufe

Stark präsentieren sich auch die Challenger aus der Bundeshauptstadt – insbesondere in den IT-Berufen: Bei den Web-Entwicklern führt Markus Wizany einen Wiener Triple-Sieg vor Felix Wollmann und Lukas Schodl an. Auch bei den IT-Netzwerk- und Systemadministratoren hat die größte Stadt Österreichs das Sagen: Stefan Tomp, Tarik Begeta und Georg Savic sorgen auch in diesem Beruf eine starke Wiener Leistung. Selbiges gilt für den Teambewerb Industrie 4.0: Laura Nurit Davidowicz und David Kier (Gold), David Herzina-Rusch und Raphael Beutel (Silber) und Florian Schlenz und Noel Bayer (Bronze) sorgen für den dritten Dreifacherfolg. Zur Staatsmeisterin krönt sich auch Hotel-Rezeptionistin Lisa-Marie Spörk.

Den Vizestaatsmeistertitel sichern sich Isoliertechniker Aleksandar Mirkovic, Verkäufer Sascha Trimmel sowie Tobias Weißengruber (Digital Construction). Bronze holen die Isoliertechniker Ogulcan Güler, Konditorin Valentina Otzelberger und die Mobile-Robotics-Spezialisten Raphael Doppler und Simon Gao.

Tirol gewinnt Paradedisziplinen

In fast schon gewohnter Manier setzt sich Tirol in den Paradedisziplinen des Bundeslandes durch: Stefan Moser holt sich den Staatsmeistertitel vor Benjamin Merkl bei den Chemielabortechnikern, Thomas Sojer und Benedikt Laiminger gewinnen bei den Gartengestaltern. Einen Staatsmeistertitel von den Bewerben in Salzburg bringt auch Speditionskaufmann Aaron Bichler mit nach Tirol.

Zum Vizestaatsmeister küren sich Dominik Pramsohler (Digital Construction), Motorradtechniker Julian Seebacher und Sanitär- und Heizungstechniker Johannes Gstrein sowie Spengler Jakob Gratl.

Mit Platz drei ebenfalls für Tirol am Stockerl: CNC-Fräser Jakob Rendl, Glasbautechniker Tobias Manzenreiter, Grafik-Designer Aram Theodor Arakelian, Hotel-Rezeptionistin Mona Suban, Sanitär- und Heizungstechniker Jonas Widmann und Spengler Linus Aschauer.

Niederösterreich bleibt im Betonbau erfolgreich

Den niederösterreichischen Erfolgslauf im Betonbau – für WM-Gold sorgten zuletzt Oliver Waily und Jonas Schulner aus Gmünd – setzt das Duo Stefan Huber und Christoph Kurz mit dem Staatsmeistertitel fort. Platz drei im selben Skill sichern sich Oliver Einfalt und David Klinger. Florist Manuel Bender und Tischler Udo Gnadenberger sichern sich mit starken Performances ebenfalls den Staatsmeistertitel. Auf Platz zwei landen Fliesenlegerin Sara Sinnhuber, Lkw-Techniker Raphael Gremmel, Malerin Lena Prinz und Metallbauer Kevin Kovar.

Aufs Stockerl schaffen es für Niederösterreich auch Martin Trost (Motorradtechnik), Hochbauer Alexander Grossberger, Johannes Bauer mit Matthias Hollerer im Teambewerb Mechatronik und Speditionskauffrau Charline Labes. Ebenfalls auf Platz drei landen die niederösterreichischen Gartengestalter Simon Bernd und Noah Knapp sowie Malerin Celine Kozuh-Schneeberger.

Vorarlberg: EM-Starter brillieren

Eine Klasse für sich waren die EM-Starter Berkay Sahin (CNC-Fräsen) und Enes Kocabay (Maschinenbau CAD): Die beiden Techniker krönen sich in ihren Bewerben jeweils zum Staatsmeister. Ebenfalls Gold holt Maschinenbautechniker Lukas Fiel. Silber für Vorarlberg erobern CNC-Fräser Amon K. S. Gruber, Glasbautechniker Rok Horvat, Sandro Flatz (Maschinenbau CAD), Hotel-Rezeptionistin Elena Mathis und Maschinenbautechniker Keanu Frick sowie Zimmerer Jakob Dittmann. Jubeln lassen das „Ländle“ auch Köchin Lina Humml bzw. Land- und Baumaschinentechniker Dominik Gruber mit Bronze bei den Staatsmeisterschaften der Berufe.

Starke Salzburger Lokalmatadore

Gleich doppelt haben die Lokalmatadore aus Salzburg beim Finale der AustrianSkills zugeschlagen: Verkäufer Matthias Brugger (Retail Sales) bzw. Land- und Baumaschinentechniker Marvin Gassner lassen mit ihren Staatsmeistertiteln das Salzburger Publikum bei der Medaillenverleihung jubeln. CNC-Dreher Dominik Kovarik, Hochbauer Jonas Lev und Theresa Fink (Mode Technologie) erobern Silber für Salzburg.

CNC-Dreher Muhammed Ermann, Floristin Anna Bachler, Viktoria Gstöttner (Mode Technologie) sowie Steinmetz Markus Pongruber holen Bronze.

Medaille für das Burgenland

Erfolgserlebnis für das Burgenland: Lukas Thier und Emily Wachter von der HTL Pinkafeld holen im Teambewerb „Mobile Robotics“ einen Vize-Staatsmeistertitel für das östlichste Bundesland.

Steirischer Glasbautechniker kürt sich zum Europameister

Jubeln lassen die heimischen Skills-Fans indes nicht nur die ansprechenden Leistungen der Staatsmeisterschafts-Challenger, sondern auch ein frisch gekrönter Europameister: Da Glasbautechnik nicht bei der heuer stattgefundenen Berufs-EM in Danzig ausgerichtet werden konnte, wurde der Bewerb in Salzburg als „European Vocational Championship“ nachgeholt. Der Steirer Philipp Pfeiler setzte sich dabei sensationell gegen die internationale Konkurrenz durch – und kürt sich somit zum Europameister.

Ansehen der Berufe gesteigert

„Unsere ‚Young Professionals‘ haben in den vergangenen Tagen eindrucksvolle Performances abgeliefert! Die Staatsmeisterschaften 2023 waren aber nicht nur ein anspruchsvoller Wettkampf, sondern auch eine Gelegenheit, auf Vielfalt und Talent in der österreichischen Berufsbildung aufmerksam zu machen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben gezeigt, dass sie echte Profis in ihrem Gebiet sind und stolz auf ihre Fähigkeiten sein können. Die Veranstaltung hat nicht nur dazu beigetragen, die Wertschätzung und das Ansehen der verschiedenen Berufe in Österreich zu stärken, sondern verdeutlichte auch das immense Potenzial dieser jungen und hochmotivierten Generation“, betont SkillsAustria-Präsident Josef Herk.

Diese Website durchsuchen