Kärnten rüstet in Sachen Windkraft auf

Auf der Soboth und auf der Steinberger Alpe im Bezirk Lavamünd entstanden die ersten richtigen Windparks des Bundeslandes. Außergewöhnlich waren bei diesem Einsatz für die Firma Prangl die 62 m langen Rotorblätter mit einer Gesamttransportlänge von 72 m.

Um den Anteil an erneuerbarer Energie noch weiter zu steigern, setzt man nun auch in Kärnten auf Windkraft. Ziel des Energiemasterplans des Landes ist es, bis 2025 mit bis dahin 50 Windkraftanlagen eine Jahresleistung von fünf GWh zu erreichen. Den Anfang machen die Windparks auf der Soboth mit zwei und auf der Steinberger Alpe mit sechs Windkraftanlagen. Sie sollen insgesamt rund 17.500 Haushalte mit Strom versorgen und so viel CO2 einsparen, wie 11.100 Autos ausstoßen. Prangl wurde für den Transport und den Hub der insgesamt acht Windkraftanlagen verpflichtet.

Prangl hatte die Aufgabe gesamt acht Windkraftanlagen mit Nabenhöhen von 84 m an ihre Standorte zu liefern und aufzustellen. Fotos: Prangl

Für den Straßentransport bis zum Umladeplatz auf der Soboth – von hier aus waren beide Standorte erreichbar – wurden verschiedene Maschinen ausgewählt. Rohradapter mit Freidreheinrichtungen und spezielle Turm-Tieflader waren die optimale Lösung für den Transport der Turmsegmente. Nur so war die Strecke ab der Autobahnausfahrt Lieboch mit Transportlängen bis zu 52 m und Gewichten bis zu 147 t – wegen der vielen Kreisverkehre und der kurvigen Straße auf die Soboth – zu meistern. Zusätzlich waren Rotorblatt-Trailer, zwei schwere Satteltieflader für das Maschinenhaus und das Getriebe und ein Tiefbettsattel für die Nabe im Einsatz.

Nach und nach langte ein Transport nach dem anderen am Umladeplatz ein. Dort erwartete ein 400 t Raupenkran und ein 220 t Teleskopkran die Segmente der Windkraftanlagen, um sie im Tandemhub auf selbstfahrende Schwerlastmodule (eines davon mit einer Flügeltransportvorrichtung) bzw. Allrad-Zugmaschinen mit einer 5-achsigen Schwerlastkombination für die Bergfahrt umzuladen. Unterstützt wurden sie dabei von einem 6 t Teleskopstapler. Die vielseitigen und robusten Selbstfahrer konnten auch bei diesem Einsatz, bei dem geschotterte Forststraßen mit Steigungen bis zu 16% gemeistert werden mussten, mit ihren Vorzügen glänzen.

Langsam, aber sicher erreichte ein Segment nach dem anderen den endgültigen Zielort. Die Windkraftanlagen auf der Soboth befinden sich in einer Höhe von 1.400 m Seehöhe, der Windpark Steinberger Alpe liegt zwischen 1.450 und 1.600 m Seehöhe. Dort fungierten dann insgesamt drei 200 t Teleskopkrane und ein 500 t Teleskopkran als Vorentlade- und Vormontagekrane. Die wichtigste Position nahm jedoch ein 600 t Gittermastkran ein.

Dieser setzte dann nach und nach mit Hilfe eines 130 t Teleskopkrans die Windkrafträder Stück für Stück zusammen. Beim Windpark Soboth war aufgrund der kleinen Kranstellflächen eine Just-in-Time-Anlieferung erforderlich. Diese machte ein etwas anderes Hubkonzept für den Hauptkran notwendig. Gerade bei diesen Kombinationsprojekten hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, einen flexiblen und erfahrenden Schwertransport- und Krandienstleister als Partner zur Seite zu haben. www.prangl.at

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