Seit 45 beziehungsweise 40 Jahren sind die beiden Mautstellen bei Gleinalm- und Bosrucktunnel die Anlaufstelle für täglich bis zu 30.000 Menschen, die zur Arbeit oder in den Urlaub sowie wieder nach Hause fahren. Nach so vielen Jahren ist aber nicht nur die Technik, sondern auch die Infrastruktur selbst veraltet und muss erneuert werden.
Die Asfinag hat sich daher entschieden, die beiden Mautstellen mitsamt den Verwaltungsgebäuden nicht nur zu sanieren, sondern die beiden Anlagen auch mit einem neuen Design zu versehen. Basis dafür war ein Architektenwettbewerb, der nun – beginnend mit den beiden Mautstellen in der Steiermark – Schritt für Schritt alle Mautstellen in Österreich zu einem neuen, modernen und einheitlichen Erscheinungsbild verhelfen wird.
Im Bild: Geschäftsführer Alexander Walcher, Vorstand Josef Fiala und Geschäftsführerin Claudia Eder vor der alten Mautstelle und dem künftigen Neubau aus Holz. Foto: Asfinag
Doch klarerweise wird nicht nur auf die Optik Wert gelegt: Die beiden Mautstellen werden für die Mitarbeitenden künftig ein moderneres, angenehmeres Arbeitsumfeld darstellen, die technischen Anlagen werden auf den neuesten Stand der Technik gebracht und auch in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit werden diese Neubauten dem Anspruch der Asfinag gerecht: Der wesentlichste Baustoff ist Holz, Photovoltaik versorgt die Standorte mit grünem Strom, Heizung und Kühlung laufen künftig über erneuerbare Energien wie Luft-Wärme-Pumpe oder Biomasse.
Den Startschuss für das österreichweite Projekt setzt die Asfinag bei der Mautstelle Gleinalm, die ab sofort bis Mitte April 2024 erneuert wird – und das natürlich bei aufrechtem Betrieb. Bis Ende März wird dafür neben dem alten Gebäude ein Containerdorf errichtet, in das alle Büroarbeitsplätze für die Dauer der Bauarbeiten übersiedeln. Ab Anfang April wird dann das alte Gebäude abgerissen und ein neues, modernes und energieeffizientes aus Holz errichtet.
Sofort nach Fertigstellung der Mautstelle Gleinalm wandert die Baustelle nach Norden zum Bosrucktunnel, wo die provisorische Gleinalm-Mautspange noch einmal verwendet werden kann. Die vorhandenen Abfertigungsspuren und Mautkabinen werden abgetragen und neu errichtet, sobald das Provisorium einsatzbereit ist. Das Gebäude der Mautstelle Bosruck wird in Folge teilweise saniert und aufgestockt, wobei ebenfalls vor allem Holz als Baustoff eingesetzt wird. Die Gesamtfertigstellung ist im Sommer 2025.
Die weiteren vier großen Mautstellen der Asfinag werden Schritt für Schritt ebenfalls neu errichtet. Die erste ist St. Jakob in Tirol auf der S 16 Arlberg Schnellstraße, bei welcher die Sperre des Arlbergtunnels ab Ende April 2023 für den Um- und Neubau genutzt wird. Anschließend werden ab dem Jahr 2025 die Mautstellen auf der A 10 Tauernautobahn (St. Michael) sowie auf der A 11 Karawankenautobahn (Rosenbach) bis 2027 erneuert. Den Abschluss macht mit Schönberg auf der A 13 Brennerautobahn die größte Mautstelle von 2026 bis 2029.