Truck-Trial ist Profisport im schweren Gelände – jedoch nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Geschicklichkeit ausgelegt. Was Zuschauer wie Fahrer gleichermaßen fasziniert, ist der Umgang mit tonnenschweren Nutzfahrzeugen, die unter extremen Bedingungen punktgenau bewegt werden müssen. Ein paar Zentimeter zu weit links oder rechts können bereits entscheiden, ob ein Team mit dem Fahrzeug hängenbleibt oder die Sektion erfolgreich meistert.

Spektakulärer Austragungsort im Steinbruch
Der dritte von insgesamt vier Läufen der Truck-Trial Europameisterschaft fand am 6. und 7. September auf dem Gelände der Fa. Deisl-Beton im Steinbruch in Tenneck statt. Die Teilnehmer hatten vor der spektakulären Kulisse des Tennengebirges höchst anspruchsvolle Sektionen zu bewältigen – eine Szenerie, die von vielen Fahrern und Zuschauern als die spektakulärste der gesamten Tour bezeichnet wurde.

Für die Fahrzeuge gelten strenge Sicherheitsvorgaben, Straßenzulassungen spielen in den Wettbewerbsklassen allerdings keine Rolle, da Modifikationen wie etwa verstärkte Fahrwerke oder spezielle Aufbauten erlaubt sind. Motor-Tuning ist jedoch kein Thema, im Vordergrund steht eben nicht die Leistung, sondern Geschicklichkeit, Präzision und Erfahrung.
Bunt gemischte Szene
Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Branchen: Viele sind im Speditions- oder Baumaschinenwesen tätig, andere aus dem Erdbaubereich oder dem Zubehörsektor. Aber auch Quereinsteiger finden den Weg in die Szene – etwa Lkw-Chaffeure, die ihre Leidenschaft für diese Technik zum Hobby gemacht haben. Im Schnitt starten rund 20 Teams pro Lauf, vertreten sind meist vier bis fünf Nationen. Durch diese Vielfalt bleibt der Bewerb spannend und abwechslungsreich. Durchschnittlich verfolgen rund 2.000 Zuschauer die Bewerbe an einem Wochenende.

Die Kooperationspartner MAN und Tatra/Tschann präsentierten eine Auswahl ihrer aktuellen Modelle, und wer Lust hatte, konnte auf einem eigenen Testgelände als Beifahrer deren Leistungsfähigkeit und Geländegängigkeit hautnah miterleben.
