U2-Tunnelvortriebsmaschine erreicht ersten Schacht im fünften Bezirk

240 Meter Tunnel – so viel hat die Tunnelvortriebsmaschine (TVM) „Debohra“ bereits geschafft. Wochenlang hat sie sich ab dem Matzleinsdorfer Platz durch den Wiener Untergrund gegraben. Nun ist sie erfolgreich bei ihrem ersten Etappenziel im fünften Bezirk unter der Reinprechtsdorfer Straße angekommen.

Mit einer Länge von 127 Metern und einem Gewicht von 1.300 Tonnen ist Debohra ein echtes Kraftpaket: Ausgestattet mit einem Schneidrad von rund sieben Metern Durchmesser hat sie bis zu ihrem ersten Stopp bei der Gleiswechselanlage und dem Notausstieg Reinprechtsdorfer Straße bereits über 1.000 Tübbinge, jene Bauteile, aus denen die Außenschale eines Tunnels bestehen, verbaut. Sechs Tübbinge kreisförmig angeordnet ergeben einen Tübbing-Ring. Die insgesamt 171 Tübbing-Ringe, die Debohra während ihrer ersten Etappe errichtet hat und durch welche später einmal die U2 Richtung Seestadt fahren wird, markieren einen wichtigen Fortschritt für den Tunnelbau von der Station Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz im siebten Bezirk. Bei jedem Schacht wird die Maschine überprüft, bevor sie wieder ihre Bautätigkeit aufnimmt. Das nächste Ziel der TVM ist der Stationsschacht U2 Reinprechtsdorfer Straße beim Bacherplatz.

Tunnelvortriebsmaschine im Notausstieg Reinprechtsdorfer Straße. Fotos: Wiener Linien/Simon Woehrer

Über das Förderband der TVM wurden bisher 17.800 Tonnen an Erdmaterial abtransportiert, das ist so viel wie der ganze Donauturm wiegt. Der Erdaushub wird zentral über den Schacht am Matzleinsdorfer Platz abtransportiert. Die unterirdische Bauweise reduziert die Auswirkungen auf das Stadtleben und spart innerstädtisch 20.000 LKW-Fahrten und 75 Tonnen CO₂ ein. Nach getaner Arbeit wird Debohra zwei U2-Streckenröhren fertiggestellt und die vier neuen Öffi-Stationen, U2xS Matzleinsdorfer Platz, U2 Reinprechtsdorfer Straße, U2xU4 Pilgramgasse und U2xU3 Neubaugasse, miteinander verbunden haben.

www.wienerlinien.at

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