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Gleichenfeier für Lehrlingsbaustelle

Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt, bei dem Lehrlinge in St. Pölten im Vorjahr ein Reihenhaus errichtet haben, setzt Strabag das Konzept Lehrlingsbaustelle in größeren Dimensionen fort: Am „Sonnenweiher“ in Grafenwörth haben zwölf Lehrlinge in fünf Wochen Bauzeit fünf Reihenhäuser eigenverantwortlich errichtet.

Das Projekt bringt Lehrlinge aller Ausbildungsjahre zusammen – vom ersten bis zum vierten Lehrjahr. Unter der Aufsicht zweier erfahrener Poliere meisterten sie gemeinsam alle Phasen des Rohbaus. In 1.614 Arbeitsstunden haben sie unter anderem 9.390 Ziegel verlegt und 310 Quadratmeter Elementdecken eingebaut. „Bei der Lehrlingsbaustelle können wir zeigen, was in uns steckt. Kaum hatten wir den letzten Ziegel beim Projekt in St. Pölten gesetzt, haben wir unsere Ausbilder schon gefragt, wann die nächste Lehrlingsbaustelle startet,“ sagt Sven Krondorfer, Lehrling im vierten Lehrjahr.

Strabag setzt auf praxisnahe Ausbildung

Die Lehrlingsbaustelle 2.0 ergänzt die Ausbildung künftiger Fachkräfte bei Strabag optimal: Statt witterungsbedingter Pausen im Winter arbeiten die Lehrlinge aktiv auf der Baustelle. Das verkürzt die Praxislücke und fördert Teamarbeit und Eigenverantwortung. Zahlreiche Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft folgten der Einladung, im Zuge der Dachgleiche auf das Lehrlingsteam anzustoßen.

Lehrlingsbaustelle
In 1.614 Arbeitsstunden haben die Lehrlinge unter anderem 9.390 Ziegel verlegt und 310 Quadratmeter Elementdecken eingebaut. Fotos: Strabag (ganz oben: Strabag/Simlinger)

„Bei der Ausbildung der Fachkräfte von morgen wollen wir neue Maßstäbe setzen“, sagt Annette Scheckmann, Vorstandsmitglied der Strabag AG Österreich. „Innovative Projekte wie die Lehrlingsbaustelle zeigen, wie abwechslungsreich eine Ausbildung bei Strabag ist und dass man bei uns schon früh Verantwortung übernehmen kann.“

Strabag-Lehrlingsteam
Das Strabag-Lehrlingsteam bestehend aus 12 Lehrlingen baute unter der Aufsicht zweier erfahrener Poliere innerhalb von fünf Wochen den Rohbau von fünf Einfamilienhäusern.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserem Leuchtturmprojekt Sonnenweiher die Lehrlingsinitiative der STRABAG unterstützen konnten. Mit Sicherheit ist dies für die zwölf jungen Lehrlinge ein erster unvergesslicher Meilenstein im beruflichen Werdegang“, betont Vorstandsdirektor Bernhard Lackner. „Projekte wie dieses von der Strabag sind ein eindrucksvoller Beweis für die hohe Qualität unserer Lehrlingsausbildung in Niederösterreich. Unsere Betriebe übernehmen große Verantwortung und leisten mit Engagement und Herzblut Hervorragendes Sie motivieren, lehren, begleiten und fördern – und bilden so hochqualifizierte, selbstbewusste Fachkräfte aus“, betont Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, und ergänzt: „Mit Genauigkeit, Teamgeist, Leidenschaft und Können haben die Lehrlinge dieses Projekt zu einem großartigen Erfolg gemacht. Das zeigt, dass die duale Ausbildung die beste Form der beruflichen Qualifikation ist und jungen Menschen das Rüstzeug für eine erfolgreiche Karriere gibt. Die Lehre ist eine Ausbildung am Puls der Zeit, wie man bei diesem Lehrlingsprojekt sieht.“

Modernes Schulungszentrum in Ybbs

Der Stellenwert der Lehrlingsausbildung bei Strabag zeigt sich auch im modernen Strabag Camp[us] Ybbs. Dort erhalten Lehrlinge aus ganz Österreich eine fundierte Einführung in die Grundlagen des Bauens und verbringen pro Lehrjahr mindestens vier Wochen im Schulungszentrum. Neben dem Erlernen des Umgangs mit Baumaschinen im digitalen Simulator und den neuesten Bautechniken steht auch die persönliche Entwicklung im Fokus. Ein zentraler Bestandteil der Ausbildung in Ybbs ist die Förderung von Teamgeist und Teamwork.

Großprojekt mit 170 Häusern Mitte 2026 fertiggestellt

Die Lehrlingsbaustelle wurde im Rahmen des Bauprojekts „Sonnenweiher“ – ein Projekt in Kooperation mit der Niederösterreichischen Versicherung – umgesetzt. Die Lehrlingsbaustelle wurde im Rahmen des Bauprojekts „Sonnenweiher“ für den Bauherren Niederösterreichische Versicherung umgesetzt. STRABAG errichtete seit 2022 insgesamt 170 Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser in Ziegelmassivbauweise mit direktem Zugang zum Wasser sowie 36 kleinere Seehäuser. Das Gesamtprojekt wird Mitte 2026 fertiggestellt.

www.strabag.at

Neues Engineering-Kit von Meva

Mit dem neuen Meva Engineering Kit können Bauunternehmen auf ein modulares Baukastensystem zugreifen, das die Umsetzung anspruchsvoller Infrastruktur- und Hochbauprojekte flexibel und wirtschaftlich unterstützt.
Als Hersteller cleverer Schalungs-, Traggerüst- und Sicherheitssysteme für die Baubranche präsentiert Meva mit seinem Engineering Kit – kurz: MEKit – ein wirtschaftliches System für hohe Lastansprüche im Ingenieurbau. Anwender können aus wenigen Bauteilen beispielsweise Schwerlasttürme, Schalwagen, Fachwerkträger und vieles mehr individuell zusammenstellen. So eignet sich MEKit unter anderem für den Bau von Tunneln, Ortbeton- und Fertigteilbrücken, zur Fassadenschalung, Unterstützung mehrerer oder sehr starker Decken und überhängender Geschosse.

Vormontage spart Zeit und Platz

Mit nur vier Standardkomponenten – Stiele, Profile, Verbindungselemente und Spindeln – lassen sich Tragkonstruktionen kostengünstig und schnell herstellen. Lagerhaltung und Montage werden vereinfacht, Planungs- und Arbeitsaufwand reduziert. MEKit kann teure Sonderkonstruktionen ersetzen und wurde im Hinblick auf hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und einfaches Handling entwickelt.

Das Meva Engineering Kit in einer Aufbausituation mit den Tragtürmen.
Aufbausituation der Tragtürme. Fotos: Meva

Die modulare Bauweise ermöglicht flexible Anpassung an räumliche Gegebenheiten. Stiele und komplette Rahmen können vormontiert werden, um die Baustellenlogistik zu entlasten und Zeit zu gewinnen. Alle Standardkomponenten sind auch mietbar.

100 t Last pro Turm

Das MEKit ist pro Turm mit vier Stielen für schwere Lasten über 1.000 kN (= 100 t) nutzbar und kann im Längen- und Breitenraster 1,50, 2,00 und 2,50 m konfiguriert werden. Doppel-U-Profil-Stiele in verschiedenen Längen werden mit Vierkant- und Rundprofilen verbunden und stabilisiert. Die Komponenten bestehen aus feuerverzinktem oder pulverbeschichtetem Stahl für lange Lebensdauer. Fußspindeln ermöglichen zentimetergenaue Höheneinstellung.

Erfolgreiche Ersteinsätze

Das neue MEKit wird bereits auf mehreren Baustellen erfolgreich eingesetzt – von der Abstützung einer maroden Brücke, beim Bau von Wirtschafts- und Bürogebäuden sowie als Schalwagen für einen Tunnel in offener Bauweise. Die ersten Rückmeldungen sind durchweg positiv.

www.meva.at

fischer Lösungen für den Stahl- und Anlagenbau

Sei es, um stark nachgefragten Wohnraum zu schaffen oder um Infrastrukturen zu erhalten und neu zu errichten – Stahl spielt eine Schlüsselrolle beim Bauen der Zukunft. Der Werkstoff punktet mit hohem Vorfertigungsgrad der Konstruktionen und Elemente, Festigkeit, Härte und Elastizität bei hochflexibler Verarbeitung, lässt sich problemlos wiederverwenden und heutzutage auch emissionsarm erzeugen und recyceln. fischer bietet fortschrittliche Stahlanker, Injektionssysteme und Monitoring-Lösungen für den Stahl- und Anlagenbau von morgen.

Pionierlösung für Structural Health Monitoring

Das fischer Construction Monitoring ist eine einzigartige Kombination aus intuitiver Monitoring-Anwendung und starken, sensorintegrierten Befestigungsmitteln. Die Sensorik-Innovation ermöglicht es, jederzeit auch aus der Ferne, den Zustand von Befestigungspunkten der Objekte auf dem PC oder Smartphone zu überwachen.

Gute Connection für Bauwerks-Monitoring: Das fischer Construction Monitoring ermöglicht die direkte Überwachung der in Befestigungen vorhandenen Vorspannkräfte durch Sensortechnik. Die Lösung steigert die Wartungseffizienz von Bauwerken und Anlagen, erhöht ihre Sicherheit, verringert ihre Ausfallzeiten und verlängert ihre Nutzungsdauer. Im Vergleich zu herkömmlichen Wartungsprozeduren sind große Zeit- und Kosteneinsparungen möglich. Fotos: fischer

Vorteilhaft ist dies insbesondere bei schwer zu erreichenden Befestigungspunkten, wie bei Windparks, Richtfunktürmen und mehr. Ergebnis sind gesteigerte Wartungseffizienz, höhere Sicherheit, geringere Ausfallzeiten und längere Nutzungsdauer der Objekte. Neuzugang im fischer Portfolio an sensorintegrierten Befestigungsprodukten ist die hochfeste Schraube SensorBolt, die bei unveränderten mechanischen Eigenschaften mit integrierter Kraftmess- und Übertragungstechnik ausgestattet ist.

fischer Stahlbau
Erweiterung des fischer Construction Monitoring Produktsortiments: Neuzugang im fischer Portfolio an sensorintegrierten Befestigungsprodukten ist die hochfeste Schraube Sensor-Bolt, die bei unveränderten mechanischen Eigenschaften mit integrierter Kraftmess- und Übertragungstechnik ausgestattet ist.

Die fischer Ankerstange SensorAnchor und die fischer Unterlegscheibe SensorDisc werden bereits seit 2022 erfolgreich im Industrie-, Infrastruktur- und Hochbau eingesetzt. Hinzu kommt der neue SensorNode, der die Daten sicher vom Produkt zum zugehörigen Gateway überträgt. Von dort gelangen die Messwerte Ende-zu-Endeverschlüsselt in einen Cloudspeicher und werden dem Kunden übersichtlich und leicht verständlich über ein Dashboard verfügbar gemacht. Nutzer können die Geräte und Daten mobil oder per Web-Anwendung verwalten.

Innovationen für den Anlagenbau

Prädestiniert für den industriellen Anlagenbau ist zudem der chemische Highbond-Anker fischer FHB dyn. Für den Einsatz des Injektionssystems in Stahlfaserbeton hat fischer jetzt die Erweiterung der allgemeinen Bauartgenehmigung (aBG) für den dynamisch beanspruchten Anwendungsfall erhalten (Z21.3-1748). Die Genehmigung ergänzt die Europäische Technische Bewertung (ETA-06/0171) der Befestigungslösung für statische und quasi-statische Lasten in Stahlfaserbeton (M12 und M16). Ideal zur Befestigung von Säulenschwenkkränen, Industrierobotern oder anderen Industrieeinrichtungen in Industrieböden, deren Bodenplatten in Europa immer häufiger aus stahlfaserverstärktem Beton gefertigt werden.

fischer bietet mit dem HighbondAnker fischer FHB dyn das ideale System für Verankerungen in Stahlbeton – auch für den dynamisch beanspruchten Anwendungsfall. Ideal für Industrieböden, aber auch den Tunnel- und Wohnungsbau sowie für Betonfertigteile, bei denen der Trendbaustoff Einsatz findet.

Eine FHB-A dyn Ausführung aus hochkorrosionsbeständigem Stahl bzw. eine querkraftverstärkte Variante erweitern den Anwendungsbereich auf korrosive Umgebung bzw. relativ dünne Betonbodenplatten und hohe dynamische Querkräfte. Das erlaubt den Einsatz unter höchsten Belastungen, zum Beispiel im Tunnelbau. Für die Befestigung dynamischer Lasten mittleren Niveaus im Innenbereich hat fischer den Dynamic-Anker FDA in Verbindung mit dem Highbond-Mörtel FIS HB im Sortiment.

Stahlanker und Tools für Stahl- und Anlagenbau

Die Eignung für unterschiedliche Untergrundmaterialien erlauben den Einsatz des fischer Bolzenankers FAZ II Plus für die hohe Lastaufnahme in Beton (ETA), Stahlfaserbeton (aBG) und Kalksandstein (Prüfgutachten). Variable Verankerungstiefen ermöglichen ein millimetergenaues Anpassen an die Lasten. Durch höhere Quertragfähigkeiten und die Verarbeitung höherfesten Materials ermöglicht die neueste fischer FAZ II Plus Generation weniger Befestigungspunkte und Anker pro Anwendung und Projekt. Die ETA bestätigt die Eignung der Versionen M16 – M24 in galvanisch verzinktem Material und Edelstahl unter dynamischer Beanspruchung. Ein externes unabhängiges Gutachten bescheinigt die Nutzungsdauer von Verankerungen bis 120 Jahre (M10 – M16). Die ETA deckt die seismischen Leistungskategorien C1 und C2 ab (M10 – M24). Auch im Brandfall ist der FAZ II Plus gemäß Prüfgutachten (ETA, RWS, ZTV, ETK) sicher. Abgestimmt auf die jeweilige Bausituation ist die Ankeranwendung in Vor-, Durchsteck- und Abstandsmontage in wahlweise hohl-, hammer- oder diamantgebohrten Löchern möglich – bei den Größen M8 – M24 unter bestimmten Bedingungen auch ohne Bohrlochreinigung.

fischer Stahlbau
Ultrastarke Befestigungslösung: fischer UltraCut FBS II Betonschrauben vereinen höchste Tragfähigkeit mit einer schnellen Montage. fischer bietet hinsichtlich der Kopfformen, Ausführungen für den Innen- oder Außenbereich sowie Mehrfachbefestigungen und vielem mehr immer die richtige FBS II für alle Befestigungsaufgaben.

fischer UltraCut FBS II Betonschrauben vereinen höchste Tragfähigkeit mit einer schnellen Montage – je nach Ausführung regelkonform in gerissenem und ungerissenem Beton, im Innen- und Außenbereich sowie bei seismischen Belastungen der Leistungskategorien C1 und C2. In der ETA ist die Feuerwiderstandsklasse bis R120 geregelt. Dank Formschluss gewährleistet die UltraCut FBS II die zuverlässige Kraftübertragung und spreizdruckfreie Montage. Ihre patentierte Gewindegeometrie und ihr großer Kerndurchmesser können sehr hohe Zug- und Querkräfte in den Beton einleiten, wodurch eine geringere Anzahl an Befestigungspunkten möglich ist. Die Anwendung gelingt denkbar einfach per Durchsteckmontage – bei senkrechten Bohrungen in Boden- und Deckenbereichen oder der Verwendung von Hohlbohrern mit Absaugfunktion ohne weitere Bohrlochreinigung. Hinsichtlich Lasten und Anbauteildicken erlaubt die UltraCut FBS II, je nach Durchmesser, größte Flexibilität durch bis zu drei zugelassene Einschraub- bzw. Verankerungstiefen. Größen von M6 bis M14 in verzinktem Stahl und M8 bis M12 in Edelstahl, unterschiedliche Kopfformen, Zulassungen für Mehrfachbefestigungen, die FBS II Wiederverwendung unter bestimmten Bedingungen, geringe Rand- und Achsabstände, die ETA der FBS II 6 – 10 für Mauerwerk und weitere zugelassene Spezialanwendungen erhöhen zusätzlich die Anwendungsvielfalt.

fischer Stahlbau
Ideal für Befestigungen in Beton, Stahl sowie Vollziegel- und Kalksandsteinmauerwerk: Das gasbetriebene Setzgerät FGC 100 setzt Nägel mit der Kraft von 100 Joule sicher und präzise – auch bei Stahl-an-Stahl-Anwendungen. Möglich sind mehr als 8.000 Befestigungen mit einer Akkuladung. Die Setztiefe der Nägel lässt sich an die jeweilige Anwendung anpassen.

Schnellen Projekterfolg bringen auch fischer Setzgeräte. Das Tool FXC 85 setzt die Nägel mit dem leistungsstarken 18V Akku von Bosch mit einer Energie von 85 Joule denkbar sicher in Beton und Stahl und ist mit allen AMPShare Geräten derselben Voltklasse kompatibel. Ideal für Direktbefestigungen in Beton, Stahl sowie Vollziegel- und Kalksandsteinmauerwerk ist zudem das gasbetriebene Setzgerät FGC 100, das Nägel mit der Kraft von 100 Joule sicher und präzise setzt. Der leistungsstarke Akku mit Li-Ionen-Power des Tools ermöglicht mehr als 8.000 Befestigungen mit einer Ladung und ist mit dem fischer Setzgerät FGW 90F zum Befestigen in Holz kompatibel.

www.fischer.group

Innovative Schutzrohrverlegung mit E-Power Pipe

Bei den zahlreichen Netzausbauprojekten in Deutschland müssen bei der Verlegung von Erdkabeln eine Vielzahl von Hindernissen wie bestehende Infrastrukturen, Flüsse oder geschützte Gebiete unterquert werden. Mit E-Power Pipe von Herrenknecht können Kabelschutzrohre grabenlos über lange Strecken von mehr als einem Kilometer schnell und sicher im Untergrund installiert werden. Im Dezember wurde eine E-Power Pipe-Maschine an die Heitkamp Construction Swiss GmbH übergeben, die sie bei Netzausbauprojekten wie SuedLink einsetzen wird.

Übergabe der E-Power Pipe an Heitkamp Construction Swiss GmbH am Konzernsitz von Herrenknecht in Schwanau. Fotos: Herrenknecht

Allein in Deutschland fallen bei den anstehenden Netzausbauprojekten rund 4.500 sogenannte Querungen an. Querungen sind die anspruchsvollsten Abschnitte unterirdischer Hochspannungskabeltrassen. Um geografische Hindernisse, Verkehrsinfrastrukturen, Ver- und Entsorgungsleitungen und Gebäude zu unterqueren, sind grabenlose Technologien von entscheidender Bedeutung. Herrenknecht bietet dafür verschiedene Tunnelbau-, Bohr- und Verlegetechnologien an.

Das innovative Herrenknecht E-Power Pipe-Verfahren dient der grabenlosen Installation von Schutzrohren in geringen Tiefenlagen. Über lange Distanzen von bis zu zwei Kilometern werden sowohl druckfeste als auch nicht-druckfeste Produktrohre schnell, sicher und präzise verlegt. Das zweiphasige Verfahren integriert Aspekte des bewährten Horizontal Directional Drilling (HDD) sowie des Rohrvortriebs (Microtunnelling).

Komplett ferngesteuerte Vortriebsmaschine

Herzstück ist die komplett ferngesteuerte Vortriebsmaschine AVNS350XB, die mit einem Bohrdurchmesser von 505 Millimetern für Haltungslängen über 1.000 Metern ausgelegt ist. Mit hoher Präzision kann die Maschine den geplanten Streckenverlauf einhalten und so bestehende Infrastrukturen wie Rohrleitungen, Straßen, Schienen oder kleinere Gewässer sicher unterqueren. Einzelne Bohrungen können in einem geringen Abstand von lediglich ein bis zwei Metern realisiert und so mehrere Leitungen parallel verlegt werden.

Die Vortriebsmaschine ist mit einer Strahlförderpumpe (Jetpump) und einem integrierten Hydraulikaggregat ausgestattet. Bei den herkömmlichen Methoden ist die Materialabförderung über längere Abschnitte durch die beengten Platzverhältnisse limitiert – dadurch war bislang auch die technisch mögliche Vortriebslänge begrenzt. Durch den Einsatz der Jetpump zur Abförderung des Abraummaterials können im kleinen Durchmesserbereich bis zu zehnfach längere Vortriebsstrecken bei hohen Geschwindigkeiten realisiert werden.

Das zweiphasige Verlegeverfahren E-Power Pipe

Am Startpunkt wird eine Vorschubeinheit installiert, mit deren Vorschubkraft Vortriebsrohre und Vortriebsmaschine entlang der vorgegebenen Trasse in Richtung des Zielpunkts gedrückt werden. Das Bohrloch bleibt hierbei permanent durch die Maschine bzw. die Vortriebsrohre sicher gestützt. Nach dem Durchstich am Zielpunkt wird die Vortriebsmaschine von den Vortriebsrohren getrennt. Im Anschluss wird das vorgefertigte Kabelschutzrohr mit den noch im Bohrloch befindlichen Vortriebsrohren verbunden und über die Vorschubeinheit im Startschacht zurück- und damit eingezogen. Mit der Installation des Schutzrohrs ist der Einsatz von E-Power Pipe abgeschlossen. Anschließend können die Erdkabel von spezialisierten Unternehmen eingezogen werden.

Kombination der Vorteile von Microtunneling und HDD

„Die geplanten Bohrungen müssen bei teilweise sehr geringer und teilweise hoher Überdeckung trotzdem sehr genau sein. Die längste geplante Strecke hat eine Länge von ca. 1.600 Metern unter schwierigen Bedingungen“, sagt Philipp Kohlschreiber, CEO Heitkamp Construction Swiss GmbH. „Herrenknecht ist mit E-Power Pipe derzeit der einzige Anbieter mit einer passenden Technologie und mit großer Expertise unangefochtener Marktführer im Bereich der unterirdischen Bohrtechnik.“ Maximilian Bischoff, Produktmanager E-Power Pipe bei Herrenknecht, unterstreicht: „E-Power Pipe kombiniert die Vorteile von Microtunneling und HDD, und ergänzt so unser Produktportfolio. Im Umfeld der aktuellen Netzausbauprojekte beobachten wir ein verstärktes Interesse an dieser innovativen, schon in diversen Projekten bewährten Technologie. E-Power Pipe kann seine Stärken insbesondere bei großen Haltungslängen, oberflächennahen Bohrprofilen und engen Leitungskorridoren ausspielen.“
Heitkamp Construction Swiss wird mit E-Power Pipe ab April 2025 in verschiedenen Baulosen von SuedLink jeweils in einer Reihe von Abschnitten Kabelschutzrohre für die Höchstspannungs-Gleichstromleitung verlegen. Heitkamp Construction Swiss hat dazu eine neue Tochtergesellschaft in Deutschland, die Heitkamp Energy Infra GmbH, gegründet.

www.herrenknecht.com

Peri und DataB revolutionieren Sonderschalungsbau

Die Peri SE und die DataB haben Anfang des Jahres das Joint Venture DataForm.Work GmbH gegründet. Beide Partner halten an dem Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz im niederösterreichischen Biedermannsdorf jeweils 50 Prozent. Die Rolle des Geschäftsführers der DataForm.Work übernimmt der dänische Ingenieur René Østergård, der umfangreiche Erfahrungen aus seiner fast 10-jährigen Tätigkeit bei PERI mitbringt.

Mit der Gründung von DataForm.Work bündeln zwei innovationsorientierte Unternehmen ihre Stärken, um gemeinsam im Marktsegment für Sonderschalungslösungen mit einer revolutionären Technologie und eines neu geschaffenen Geschäftsmodells die Digitalisierung in diesem sehr anspruchsvollen Bereich des Bauens voranzutreiben.

DataForm.Work revolutioniert das kundenspezifische Schalungsdesign mit fortschrittlicher Software und automatisierter CNC-Produktion. Das Unternehmen mit Sitz in Biedermannsdorf, Österreich, bietet effiziente, präzise und kostengünstige Lösungen für komplexe Infrastruktur- und Architekturprojekte. Fotos: DataForm.Work

Peri als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Schalung und Gerüst bringt umfassende Marktkenntnis, Vertriebserfahrung und sowie Engineering-Expertise in sämtlichen Anwendungsbereichen von Betonschalungen ein. Der Partner DataB hat mit der Entwicklung einer Softwaretechnologie für die Berechnung und automatisierte Herstellung von Sonderschalungslösungen eine innovative Technologie entwickelt, die jetzt marktreif ist.

Meilenstein für Digitales Bauen

Sonderschalungen werden insbesondere im Bereich von Infrastrukturbauten (insbesondere bei Brücken) aber auch bei ästhetisch anspruchsvollen Kulturbauten (wie z.B. Museen) benötigt. Überall dort, wo der Baustoff Beton aufgrund architektonisch-ästhetischer bzw. baulicher Anforderungen in Formen gebracht werden muss, die mit „Standard“-Schalungslösungen nicht darstellbar sind, bietet DataForm.Work Lösungen an, die die Planung, Berechnung und nicht zuletzt die Herstellung von Sonderschalungslösungen beschleunigen und deutlich effizienter machen.

Die von DataB entwickelte Software generiert automatisch und in kürzester Zeit die Stützstruktur der Sonderschalung. Diese wird direkt an eine CNC-Maschine übermittelt und maßgenau produziert. Dafür nutzt DataForm.Work ein einzigartiges Stecksystem, das sich intuitiv zusammenfügen lässt.

Zwei Lösungsvarianten

Mit dem „Komplettservice durch DataForm.Work“ werden die Planungsdaten empfangen und mit Hilfe der KI-Software generiert, bevor sie direkt an die CNC-Maschinen in der Produktionshalle des Joint Ventures weitergeleitet werden. Dort werden die Paneele gefräst und die Sonderschalungen montiert. Die fertigen Elemente werden dann an den Kunden ausgeliefert.

Das Geschäftsmodell „Formwork as a Service“ ist für die Erstellung der Unterkonstruktion der Sonderschalung verantwortlich. Diese Daten werden dann auf die CNC-Maschine des Kunden übertragen, die von Dataform.Work bereitgestellt wird. Das Fräsen und Montieren der endgültigen Sonderschalungselemente wird vom Kunden selbst durchgeführt. Da die Software eine hochdetaillierte Montageanleitung erstellt, kann dieser letzte Schritt unabhängig von der Erfahrung der Mitarbeitenden selbst bei komplexesten Sonderschalungsprojekten durchgeführt werden.

„Für unsere Kunden und ihre Projekte bedeutet digitales Bauen mit den Lösungen von DataForm.Work eine erheblich verbesserte Planungssicherheit, Effizienz, Flexibilität und Geschwindigkeit“, so René Østergård. „Wir sind überzeugt davon, dass unser Angebot einen Technologiesprung im Bereich Sonderschalungsbau darstellt.“

www.dataform.work
www.peri.at
www.datab.at

Wolff Assist: neue Servicedimension in Echtzeit

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