Komatsu Ltd. und seine Tochtergesellschaft Earthbrain Ltd. haben eine strategische Zusammenarbeit mit TIER IV Inc. vereinbart. Ziel ist die Entwicklung und praktische Anwendung autonomer Technologie für Baumaschinen. Der Fokus liegt auf dem autonomen Betrieb von knickgelenkten und starren Muldenkippern auf Tiefbau- und Steinbruchbaustellen in Japan. Die Markteinführung wird bis zum Geschäftsjahr 2027 angestrebt.
Autonome Technologie für reale Baustellen
Komatsu und Earthbrain treiben bereits seit Jahren Automatisierungs- und Fernsteuerungslösungen für Baustellen voran. Mit TIER IV holen sie sich einen erfahrenen Partner an Bord, der als Pionier für autonome Fahrtechnologien gilt und maßgeblich an der Open-Source-Software Autoware beteiligt ist. Diese Expertise aus dem Straßenverkehr soll nun gezielt auf Baumaschinen übertragen werden.
Drei Partner, ein integriertes System
Die Kooperation vereint die autonome Fahrtechnologie von TIER IV, die Baumaschinen- und Fahrzeugkompetenz von Komatsu sowie das digitale Bauprozess- und Flottenmanagement-Know-how von Earthbrain. Gemeinsam entwickeln die Unternehmen ein autonomes Fahrsystem sowie ein darauf abgestimmtes Flottenmanagementsystem. Während TIER IV die Entwicklung und Integration der autonomen Steuerung unterstützt, verantwortet Earthbrain die digitale Koordination und Optimierung der Maschinenflotten.
Produktivitäts-, Sicherheits- und Umweltvorteile
Durch den autonomen Betrieb von Muldenkippern sollen Arbeitskräftemangel auf Baustellen und in Steinbrüchen gezielt abgefedert werden. Gleichzeitig ermöglicht das Flottenmanagement eine dynamische Routenoptimierung und steigert die Transporteffizienz deutlich. Optimierte Abläufe senken den Kraftstoffverbrauch, erhöhen die Sicherheit und reduzieren die Umweltbelastung, insbesondere durch die Unterstützung unbemannter Einsätze.
Einsatz auf schweren Muldenkippern geplant
Komatsu plant den initialen Einsatz der Technologie auf dem knickgelenkten Muldenkipper HM400 mit einer Nutzlast von 40 Tonnen sowie auf dem starren Muldenkipper HD785 mit bis zu 93,9 Tonnen Nutzlast. Perspektivisch soll die Lösung auf weitere Maschinenmodelle ausgeweitet und auch international eingesetzt werden, etwa in Steinbrüchen, Stahlwerken und industriellen Produktionsstätten.
