Vom 21. bis 23. Juni fanden die Ulmer Betontage statt. Rund um den zentralen Aspekt Nachhaltigkeit stießen nicht-metallische Bewehrungselemente, mit denen die Betonüberdeckung wesentlich geringer ausfallen kann, auf großes Interesse.
Mit ihren Produkten war die Firma solidian in zahlreichen Vorträgen vertreten und viele Besucher informierten sich am Ausstellungsstand über die Produkte. Hier zeigte das Unternehmen unter anderem solidian Grid und die neue solidian-Rebar RRE-Familie.
solidian Grid ist ein Bewehrungsgitter aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, das sich durch eine mehrfach höhere charakteristische Zugfestigkeit als herkömmlicher Baustahl auszeichnet (> 3.000 N/mm²) und darüber hinaus noch wesentlich leichter ist. Es eignet sich zum Beispiel für vorgefertigte Bauteile wie Fassadenplatten oder kann – da es nicht korrodiert – hervorragend bei Bauteilen verwendet werden, die einer feuchten, chloridhaltigen Umgebung ausgesetzt sind. Die Standardabmessungen der Matte liegen bei 6,0 x 2,3 m. Auf Anfrage liefert der Hersteller sie aber auch in individuellen Größen bis maximal 8,0 x 3,0 m oder auch als aufgerollte Gitter, wodurch eine einfache großflächige Montage möglich ist.
Bei dem Bewehrungsstab solidian Rebar Dx-RRE (x für spezifische Durchmesser) handelt es sich um eine Weiterentwicklung der solidian-Rebar RBE-Familie. Diese sind begehbar und eignen sich besonders gut für Bauteile, die aggressiven Umgebungseinflüssen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Parkhäuser, Tiefgaragen oder Brücken. Wie bisher besteht der Kern des Stabes aus korrosionsbeständigem ECR-Glas. Doch seine Rippe ist jetzt, im Hinblick auf die Recyclingfähigkeit, ebenfalls aus diesem Material und nicht – wie bisher – aus Basalt gefertigt. Darüber hinaus ist der Hersteller den Wünschen seiner Kunden nachgekommen und hat sein Spektrum an Standarddurchmessern bis hin zu Durchmessern von 28 mm erweitert (lagerhaltige Standarddurchmesser in mm: 8, 10, 12, 14, 16, 20, 25 und 28; auf Anfrage 4 und 6).
Im Praxisworkshop, der wie jedes Jahr in der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule stattfand, konnten die Besucher die Leistungsfähigkeit von Carbonbeton mit vorgespannter Bewehrung sogar hautnah erleben. Hier wurden einige Platten nach und nach mit Gewichten belastet und den Besuchern so anschaulich die Leistungsfähigkeit der dünnen Betonelemente bewiesen. Nachdem die technischen Aspekte erläutert worden waren, durften die Teilnehmer selbst auf den Platten stehen und sogar darauf herumhüpfen. Dies löste, angesichts der geringen Dicke der Carbon-Betonplatten, ein gewisses Erstaunen aus.
