Digitale Baueinreichung in finaler Testphase

BRISE-Vienna, das digitale Leuchtturmprojekt der Stadt Wien, wird an 13 realen Bauvorhaben getestet.

Die Wiener Baubehörde prüft derzeit mit Hilfe von 13 realen Bauprojekten das erste BIM basierte Bewilligungsverfahren der Welt. Mit dem geplanten System werden die Antragsunterlagen für eine baurechtliche Genehmigung künftig digital eingereicht und digital überprüft. Ziel des Projektes ist es, baubehördliche Abläufe zu digitalisieren und damit schneller und einfacher zu machen. Alle Beteiligte erhalten durch das neue System im Bewilligungsprozess wertvolle Unterstützung.

Bei BRISE (Building Regulations Information for Submission Envolvement) kommen das 3D-Modellierungsverfahren (BIM), computergestützte Datenanalysen, Prüfroutinen, künstliche Intelligenz und Augmented Reality zum Einsatz. So entstand in den letzten Jahren ein Paket an Werkzeugen, das sowohl beim Antragstellen als auch beim Antragprüfen wertvolle Assistenzleistung bieten kann. Das verkürzt die Verfahrensdauer in Zukunft um bis zu 50%.

Die Vorteile der digitalen Einreichung sind vielfältig: Planerinnen und Planer können schon vor der Einreichung eine bautechnische Vorprüfung durchführen, deren Informationen dann noch vor der eigentlichen Einreichung in die Planung einfließen können. Für die Baubehörde wird das System zur wertvollen Assistenz, die Dokumente selbsttätig auf ihre Vollständigkeit checkt und relevante rechtliche Bestimmungen automatisch zur Verfügung stellt. Das Herzstück von BRISE-Vienna sind maßgeschneiderte Prüfroutinen, die die 3D-Modelle eines eingereichten Bauvorhabens mit Referenzmodellen der Stadt Wien automatisch vergleichen und auch Abweichungen von Vorgaben wie etwa den Bestimmungen der Wiener Bauordnung feststellen. Beteiligte profitieren von Augmented Reality, das geplante Bauvorhaben auch für Laien auf einen Blick verständlich und beispielsweise den Schattenwurf leicht nachvollziehbar macht.

BRISE-Vienna ist ein EU-gefördertes Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das von der Stadt Wien gemeinsam mit der TU Wien, dem Planungsbüro ODE, der ZT-Kammer für Wien, Niederösterreich und das Burgenland und der WH-Media bis Februar 2023 umgesetzt wird.

https://digitales.wien.gv.at/projekt/brisevienna

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