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MTS-Innovationstag mit großer Musterbaustelle

Beim MTS-Innovationstag „BIM & Bodenmanagement“ in Hayingen ging es am 06. Oktober um die Zukunft des Tief- und Straßenbaus. Leitgedanke der Veranstaltung war es, zukunftsweisende Lösungen aufzuzeigen, mit denen sich Bauabläufe optimieren, Kosten reduzieren und Ressourcen einsparen lassen.

„Uns ging es uns außerdem darum, das „Big Picture“ der BIM-Idee verständlich und praxisnah auf die bereits heute bestehenden Umsetzungsmöglichkeiten runterzubrechen“, so MTS-Vorstandsvorsitzender Rainer Schrode. Zu diesem Zweck installierte er mit seinem 200 Köpfe zählenden Team nicht nur eine 10.000 m2 große Musterbaustelle rund ums Thema BIM und Bodenmanagement, sondern auch ein 20 hochkarätige Fachvorträge umfassendes Kongress-Paket. Flankiert wurde beides mit einer über 250 Baumaschinen und Anbaugeräte zählenden Geräteausstellung und einem in der hauseigenen Demohalle platzierten Messebereich mit 20 Partner und Ausstellern. Das geladene Fachpublikum zählte rund 200 Köpfe. Auf eine Podiumsdiskussion folgte ein hochkarätiges Vortragsprogramm mit über 20 Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis.

Verschwendung vermeiden

Auf dem rund 30.000 m2 großen Veranstaltungsgelände des MTS-Innovationstags ging es unter anderem um die Frage, wie sich Bauprojekte von der Planung über die Ausführung bis hin zum Betrieb mittels BIM besser steuern und unnötige Verschwendungen von Zeit und Material vermeiden lassen. Ein zweites Augenmerk galt dem nachhaltigen Bodenmanagement. Auch angesichts der neuen Mantelverordnung. Thema waren Lösungen und Verfahren, die beim Umgang mit Bodenaushubmaterialien die Aspekte der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sinnvoll zusammenführen.

BIM für eine neue Vertrauenskultur

MTS-Vorstandsvorsitzender Rainer Schrode bezeichnete das standardisierte BIM-Verfahren als Chance, um die Basis für eine neue Vertrauenskultur im Bauwesen aufzubauen. Da das Verfahren Transparenz und Kommunikation fördern, alle am Bauprozess Beteiligten an einen Tisch bringen und auf eine gemeinsame Datenbasis zurückgreifen lassen würde.

Professor Alexander Beetz von der Hochschule für Technik in Stuttgart sieht noch einen weiten Weg der Aufklärung bis zur flächendeckenden Anwendung von BIM, zumal selbst die Hochschulen das Thema erst jetzt in ihre Lehre integrieren. Der eigentliche Vorreiter in Sachen BIM sei der Hochbau, insbesondere private oder gewerbliche Projekte, während der kommunale Tiefbau noch hinterher hinken würde. Deshalb sieht er vor allem Bund und Länder in der Pflicht, beispielsweise wenn es darum geht, die Vergabe von Zuschüssen an das BIM-Verfahren zu koppeln.

Rund 10.000 m2 großen Musterbaustelle

Dem Vortrags-Programm folgte nach der Mittagspause ein moderierter Rundgang entlang der 15 Themenstationen der 10.000 m2 großen Musterbaustelle. Hier konnten sich die Teilnehmer live und in Farbe ihr eigenes Bild von den bereits heute bestehenden Umsetzungsmöglichkeiten machen und sich in persönlichen Gesprächen ausführlich zu ihren individuellen Fragestellungen beraten lassen. Die Teilnehmer durchliefen dabei den kompletten BIM-Prozess und erhielten nebenbei Einblick in innovatives Bodenmanagement. Omnipräsent war das Interesse am Thema Bodenaufbereitung dank neuer Mantelverordnung und steigenden Deponiekosten. Auf großes Interesse stieß die Tiltrotator-Einbindung vom MTS-NAVI sowie die Verdichtungsprüfung mittels EVA-Verdichter und die für den Geräteführer damit einhergehende Möglichkeit, den jeweiligen Verdichtungsgrad baubegleitend selber kontrollieren und protokollieren zu können. Brandneue und ebenfalls gut besuchte Highlights des Parcours war die MIC 4.0- und MTS-Rail-Station mit Beteiligung der jeweiligen Partner.

MTS-Manufaktur

Flankierend zum Rundgang ließen sich viele Teilnehmer von dem für sie zuständigen Produktberater noch durch die rund 2.000 m2 große MTS-Manufaktur und Software-Schmiede führen. Die meisten überraschte dabei nicht nur die über 90% reichende Fertigungstiefe über alle Produktbereiche hinweg, sondern auch die enorme Bandbreite der Bauteile – vom kleinsten Elektro-Stecker bis zum riesig dimensionierten Gussgehäuse. Eine Partner-Messe, eine umfangreiche Geräteausstellung und die Kaffee-Pausen boten begleitend und im Anschluss Raum und Gelegenheit für Austausch und Networking.

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