Die ÖBB erhöhen mit innovativen Lösungen die Verfügbarkeit ihrer Bahninfrastruktur. Ein aktuelles Beispiel ist der neue Hydrojet, ein fortschrittliches Reinigungssystem für Entwässerungsleitungen in Eisenbahntunneln, das gemeinsam mit FCC Austria entwickelt wurde und heute in St. Paul im Lavanttal vorgestellt wurde.
Automatisiertes System steigert Effizienz und Verfügbarkeit
Das neue Modulare Drainagespülsystem Bahn (MDB02) ist teilweise ferngesteuert und automatisiert. Es ermöglicht eine deutlich effizientere Reinigung der Tunnelentwässerungen, reduziert Gleissperren und sorgt so für eine höhere Verfügbarkeit der Bahnstrecken.

„Mit wachsendem Verkehrsaufkommen und mehr Tunneln steigt der Reinigungsbedarf, während Wartungszeiten schrumpfen“, erklärt Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG. „Das MDB02 reinigt im laufenden Betrieb – nur kurze Sperren für den Transport sind nötig.“
Revolution in der Tunnelreinigung
Bisher waren für die Entfernung mineralischer Ablagerungen aufwendige Reinigungen mit mehrfachen Gleissperren erforderlich. Mit dem neuen System wird die Tunnelreinigung automatisiert, sicher und effizient – künftig sogar bei durchgehendem Bahnverkehr.

Florian Scheibe, Country Manager bei FCC Austria, betont: „Unsere Erfahrung und die enge Zusammenarbeit mit den ÖBB führten zu einer praxisnahen, automatisierten Lösung, die das MDB02 wesentlich verbessert.“
Ferngesteuert, flexibel und zukunftsweisend
Das System positioniert sich direkt über dem Spülschacht und reinigt Drainagen in beiden Fahrröhren. Die integrierte Kamera in der Spüldüse ermöglicht eine präzise Kontrolle. Statt bisher 150 Metern können nun bis zu 2.000 Meter pro Durchgang gespült werden – ein enormer Effizienzsprung.
Angesichts neuer Großprojekte wie Koralmtunnel, Granitztaltunnel und Semmering-Basistunnel ist diese Technologie ein zentraler Fortschritt. Rund 750 Kilometer Drainagen müssen künftig regelmäßig gewartet werden – das MDB02 macht dies mit minimalen Eingriffen in den Betrieb möglich.

Mit dem innovativen Hydrojet-System gelingt es den ÖBB, die Instandhaltung ihrer Tunnel mit maximaler Verfügbarkeit der Strecke zu kombinieren – ein Gewinn für Fahrgäste, Betreiber und die Wirtschaft gleichermaßen.

