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Österreichischer Stahlbaupreis: herausragende Ingenieurskunst und architektonische Innovation

Stahlbaupreis Siegerprojekt Turmbau Bauhaus-Archiv

Im feierlichen Rahmen des 34. Österreichischen Stahlbautages in Graz wurden die Gewinner des Österreichischen Stahlbaupreises 2025 bekannt gegeben. Aus insgesamt 21 eingereichten Projekten wählte eine hochkarätig besetzte Fachjury die besten Leistungen im Stahlbau aus und prämierte diese in mehreren Kategorien.
Der Österreichische Stahlbaupreis wird im Zweijahresrhythmus vom Österreichischen Stahlbauverband vergeben und 2025 bereits zum zehnten Mal verliehen. Ziel ist es, die Fachkompetenz und die Leistungsfähigkeit des österreichischen Stahlbaus zu präsentieren sowie dessen architektonische Ausdrucksstärke, technisches Potential und die Vielseitigkeit des Stahlbaus zu zeigen. Die Prämierung der Top-Stahlbauprojekte wird durch eine Fachjury vorgenommen.

Turmbau Bauhaus-Archiv

Der Sieg in der Kategorie ‚Hochbau‘ ging an das Projekt „Turmbau Bauhaus-Archiv, Museum für Gestaltung Berlin“, eingereicht von der Zeman & Co GmbH. Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem mit folgenden Argumenten: „Das Projekt besticht nicht nur durch eine technisch präzise und innovative, sondern auch durch eine poetische Verwendung von Stahl. Die klar erkennbare Stahlkonstruktion erinnert in ihrer Anmutung an ein Bambusgerüst, das schützend vor das zentrale Bauwerk gestellt ist. Die bauphysikalisch entkoppelte Anbindung der Holzelemente, die durch eine Glasfassade thermisch gefasst werden, zeugt von Innovationsgeist und dem Willen, Materialien ideal und kontextgerecht einzusetzen.“ Siehe Bild oben (Foto: Catrin Schmitt)

U81 Stadtbahnbrücke über den Nordstern

In der Kategorie Infrastruktur konnte sich das Projekt „U81 Stadtbahnbrücke über den Nordstern, Düsseldorf“ von MCE GmbH durchsetzen. Die Jury meinte dazu unter anderem: „Eine im Grundriss stark gekrümmte Eisenbahnbrücke über mehrere Felder zu realisieren ist eine äußerst anspruchsvolle gestalterische und ausführungstechnische Herausforderung. Der starke Gestaltungswille, der zu einem im Grundriss gekrümmten zentralen Fachwerk und damit zu einer herausragenden Ingenieurleistung geführt hat, verdient besondere Anerkennung.“

Stahlbaupreis Siegerprojekt U81 Stadtbahnbrücke
Die U81 Stadtbahnbrücke über den Nordstern, Düsseldorf von der MCE GmbH wurde in der Kategorie Infrastruktur ausgezeichnet. Die Jury würdigte die beeindruckende Ingenieurleistung für die Realisierung einer stark gekrümmten Eisenbahnbrücke. Foto: MCE

Anerkennungspreise

Außerdem vergab die Jury zwei Anerkennungspreise: In der Sonderkategorie „Leichtigkeit mit Stahl“. konnte sich das Projekt „Büro- und Hotelgebäude Helix, Salzburg“, eingereicht von Herbrich Consult ZT GmbH und Metallica der Stahl- und Fassadentechnik GmbH auszeichnen.
In der Sonderkategorie „CI durch Stahlmasten“ wurde das Projekt Bog Crane 1+2 in Estland ausgezeichnet, das von der Bollinger und Grohmann ZT GmbH umgesetzt wurde.

Büro- und Hotelgebäude Helix + Bog Crane 1+2
Links: Preisträger in der Sonderkategorie „Leichtigkeit mit Stahl“: Büro- und Hotelgebäude Helix, Salzburg (Foto: Herbrich Consult ZT). Rechts: Preisträger in der Sonderkategorie „CI durch Stahlmasten“: Bog Crane 1+2 in Estland (Foto: Tõnu Tunnel).

Stahlbaupreis für Studierende

Nach dem erfolgreichen Neustart des Stahlbaupreises für Studierende in 2023 wurde dieser Preis auch heuer wieder ausgelobt. Er hat das Ziel, zukunftsweisende und experimentelle Projekte aus den Studienrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und Kunst zu fördern und öffentlich sichtbar zu machen. Unter den insgesamt 53 Einreichungen wurden fünf Preisträger ausgewählt, zudem wurden zwei Anerkennungen ausgesprochen.

www.stahlbauverband.at

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