Christian Holzhauser, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirschaftskammer Wien, und Roman Divoky, Logistikleiter bei Frankstahl, mit dem vollelektrischen Lkw und seinem Ladekran. Foto: Valentin Unger
Im Projekt „Zero Emission Transport“ der Wirtschaftskammer Wien zeigen Betriebe, dass emissionsfreie Stadtlogistik funktioniert. Auch Frankstahl beteiligt sich daran und setzt auf einen neuartigen Lkw mit elektrischem Ladekran – eine Kombination, die es in Österreich erst zweimal gibt.
Nachhaltige Lieferungen im Stadtzentrum
„Mit ‚Zero Emission Transport‘ beweisen unsere Unternehmen täglich, dass emissionsfreier Transport in der Stadtlogistik möglich ist“, sagt Christian Holzhauser, Spartenobmann für Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien. „Besonders erfreulich ist, wenn auch die komplette Anlieferung nachhaltig gestaltet wird.“
Frankstahl hat dafür einen Lkw mit elektrischem Ladekran angeschafft. Solche Sonderanfertigungen sind technisch anspruchsvoll, bieten aber wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft der Logistik.
Leiser Betrieb und mehr Komfort
Das eingesetzte Fahrzeug ist ein Mitsubishi Fuso mit einer 124 kWh-Batterie und rund 200 Kilometer Reichweite. Der große Vorteil: Der vollelektrische Kran arbeitet leise und emissionsfrei. Bisher musste bei herkömmlichen Diesel-Lkw der Motor laufen, um den Kran zu betreiben.
„Beim Be- und Entladen entfällt jetzt der Motorlärm“, erklärt Roman Divoky, Logistikleiter bei Frankstahl. „Das ist angenehmer für die Mitarbeiter und Anwohner und spart zusätzlich CO₂-Emissionen.“ Auch der Energieverbrauch des Krans hat sich als sehr effizient erwiesen: Die Nutzung wirkt sich kaum auf die Reichweite des Lkw aus.
Alltagstauglich und flexibel
Der elektrische Lkw wird nicht auf fixen Routen eingesetzt, sondern beliefert täglich wechselnde Kunden. Das zeigt die Praxistauglichkeit des Systems. „Wir haben bereits mehrere hundert Kunden beliefert, und es hat alles reibungslos funktioniert“, berichtet Divoky. „Daher werden wir künftig weitere E-Lkw in unseren Fuhrpark aufnehmen.“
Projekt „Zero Emission Transport“
Das Projekt der Wirtschaftskammer Wien zeigt, wie freiwilliges Engagement Klimaschutz und Stadtlogistik verbindet. Teilnehmende Unternehmen verpflichten sich, emissionsfrei in den 1. und 2. Wiener Gemeindebezirk einzufahren. Damit reduzieren sie Lärm und Schadstoffe und liefern gleichzeitig wertvolle Daten für die Forschung zum zukünftigen Wirtschaftsverkehr in Wien.
Mit dem Einsatz eines elektrischen Ladekrans beweist Frankstahl, dass Nachhaltigkeit und Effizienz Hand in Hand gehen können. Das Beispiel zeigt, dass moderne Technik nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch den Arbeitsalltag angenehmer macht – ein wichtiger Schritt für die emissionsfreie Stadtlogistik der Zukunft.

