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Südautobahn: Strabag verbaut zu 70% recycelten Asphalt

Strabag verbaut zu 70 Prozent recycelten Asphalt

Auf der Südautobahn saniert Strabag im Auftrag der Asfinag eine 11 km lange Strecke in beiden Fahrtrichtungen zwischen Wöllersdorf und Wiener Neustadt. Auf den Einsatz recycelter Baustoffe und einen energieautarken Baustellenbetrieb wird dabei besonderer Wert gelegt. Ende April wurde mit dem Einbau der Tragschicht begonnen, bei der der Anteil an Recyclingasphalt mehr als drei Mal so hoch ist, wie auf Autobahnen üblich ist.
„Diese Baustelle zeigt eindrücklich, was möglich ist, wenn wir vom Auftraggeber bereits in einer frühen Projektphase involviert werden. So können wir gemeinsam die Nutzung von Ressourcen optimieren. Wir sind der Asfinag dankbar, dass wir gemeinsam Vorreiter sind, wenn es darum geht, Baustellen emissionsarm zu realisieren.”, sagt Axel Thomaschütz, Vorstandsmitglied der Strabag AG Österreich.

Südautobahn: Recycelte Baustoffe und energieautarker Baustellenbetrieb
Auf der Südautobahn beginnt Strabag mit dem Einbau von 40.000 Tonnen Recyclingasphalt, das Early Contractor Involvement (ECI) sorgt für für eine optimale Ausführung. Fotos: Strabag

„Nachhaltiges Bauen beginnt bei uns bereits mit der Ausschreibung. Das neue Vertragsmodell ist nun ein weiterer Schritt, durch den wir unsere Projekte gemeinsam mit dem Auftragnehmer durch eine frühzeitige enge Zusammenarbeit noch besser planen und optimieren können.“, ergänzt Andreas Fromm, Geschäftsführer der Asfinag.

Umfassende Ressourcenschonung steht im Zentrum

Bei der Generalsanierung der Betonfahrbahn werden auf 310.000 m² eine neue Betondecke aufgebracht und 350.000 m² zementstabilisierte Tragschicht errichtet. In der Asphaltschicht, die zum Schutz zwischen Tragschicht und Betondecke liegt, verbaut Strabag 40.000 Tonnen Asphalt mit einem Recyclinganteil von 70 statt wie üblich 20 Prozent.

Strabag: Betonaufbruch vor Ort mit mobiler Brecheranlage
Der Betonaufbruch wird vor Ort mit einer mobilen Brecheranlage für den direkten Wiedereinbau aufbereitet.

Die recycelten Baustoffe, die in der Tragschicht und der Betondecke verbaut werden, stammen vollständig aus dem lokalen Materialkreislauf. Wir minimieren damit nicht nur den direkten Materialverbrauch, sondern auch Transportwege und den CO₂-Ausstoß.
Dank erneuerter Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau (RVS 08.17.02) kann das Team erstmals auch Gesteinskörnungen von 0 bis 4 mm wiederverwenden. Eine leistungsstarke Photovoltaikanlage inklusive Batteriespeicher sichern nicht zuletzt einen nachhaltigen und energieautarken Baustellenbetrieb.

Umsetzung im Vertragsmodell Early Contractor Involvement light (ECI)

Durch das Vertragsmodell ECI light war Strabag bereits früh in den Planungsprozess eingebunden und konnte das Projekt in der ECI-Phase gemeinsam mit der Asfinag prüfen und optimieren. Durch diese enge Zusammenarbeit kann das Bauvorhaben effizienter, wirtschaftlicher und nachhaltiger gestaltet werden. Eine Partnerschaft in dieser Tiefe ist in Österreich noch die Ausnahme. Für Strabag und Asfinag ist es das zweite Projekt, das sie als ECI umsetzen.
In diesem Jahr finden die Arbeiten in Fahrtrichtung Graz statt, danach in Fahrtrichtung Wien.
Ende 2026 soll das Projekt abgeschlossen werden.

www.strabag.at

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