Am 6. Oktober um 12:40 Uhr war es soweit: Die Tunnelbohrmaschine (TBM) „Lilia“ durchbrach im Gemeindegebiet Navis (Wipptal) die Haupttunnelröhre Ost des Bauloses H41 Sillschlucht-Pfons. Damit sind die maschinellen Vortriebsarbeiten in diesem Abschnitt des Brenner Basistunnels (BBT) erfolgreich abgeschlossen.
Acht Kilometer Felsdurchbruch unter dem Alpenhauptkamm
Seit ihrem Start im Mai 2023 im Ahrental hat die rund 160 Meter lange und 2.420 Tonnen schwere TBM „Lilia“ beeindruckende 8,1 Kilometer Tunnelvortrieb geleistet. Auf ihrem Weg unter dem Alpenhauptkamm musste sie zahlreiche anspruchsvolle geologische Zonen durchqueren – alle mit Erfolg.

Die Durchbruchsstelle befindet sich im Bereich des Hilfsangriffs „Iris“, der das Baulos H41 mit dem angrenzenden Abschnitt H53 Pfons-Brenner verbindet. Bereits im August hatte die Zwillingsmaschine „Ida“ an derselben Stelle die Haupttunnelröhre West durchbrochen.
Erfolgreicher Abschluss der Vortriebsarbeiten
Der Moment des Durchbruchs war ein emotionaler Höhepunkt für alle Beteiligten. Unter großem Jubel feierten die Mineure, Ingenieur*innen und Projektverantwortlichen das Ende des maschinellen Vortriebs.

Die Brenner Basistunnelgesellschaft (BBT SE) als Bauherrin und die ARGE H41 Sillschlucht-Pfons würdigten den reibungslosen Projektverlauf und die enge Zusammenarbeit. Damit sind sowohl die maschinellen als auch die konventionellen Hauptvortriebe im Baulos H41 abgeschlossen.
Nur noch zwei TBM im Einsatz
Von den ursprünglich neun Tunnelbohrmaschinen, die im gesamten Projektgebiet des Brenner Basistunnels eingesetzt wurden, sind nun nur noch zwei aktiv: „Wilma“ und „Olga“, beide im österreichischen Baulos H53 Pfons-Brenner.
Mit dem erfolgreichen Durchbruch von „Lilia“ ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung des Brenner Basistunnels erreicht – einem der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas.

