Auf der S4-Schnellstraße, einer wichtigen Verbindung zwischen Mattersburg und Wiener Neustadt, die täglich von bis zu 30.000 Fahrzeugen benutzt wird, stellt die Asfinag aktuell eine stabile Mitteltrennung mit Betonleitwänden auf. Grund dafür waren schwere Unfälle, die durch Frontalzusammenstöße passierten.
Sicherheits-Update bis Jahresende fertiggestellt
Diese Sicherheitsmaßnahme war bereits länger geplant, nun wird sie rasch umgesetzt. „Ich bin sehr froh, dass wir es innerhalb kürzester Zeit geschafft haben, uns auf temporäre sicherheitserhöhende Maßnahmen zu einigen, und diese so rasch wie möglich umsetzen können. Noch im Dezember wird es auf der S4 eine Mitteltrennung geben, die Frontalkollisionen vermeidet“, erläutert Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl. Die Betonsicherheits-Leitwände werden bereits aufgestellt, bis Jahresende soll das Sicherheits-Update für die S4 fertiggestellt sein. Dabei wird der Verkehr pro Fahrtrichtung wechselweise auf zwei, beziehungsweise einer Fahrspur geführt – ähnlich wie es auch bei der S3, der Weinviertler Schnellstraße, der Fall war. Während der Bauarbeiten erfolgt die Temporeduktion auf 80 km/h.
Für das Aufstellen der Betonleitwände zur Trennung der Richtungsfahrbahnen erfolgen zusätzlich Sperren der S4 jeweils zwischen zwei Anschlussstellen. Diese Sperren dauern pro Abschnitt rund eine Woche und erfolgen immer nachts zwischen 20 Uhr und fünf Uhr in der Früh. Nach der Fertigstellung der temporären, sicherheitserhöhenden Sofortmaßnahmen ist zusätzlich eine Geschwindigkeitsüberwachung mittels Radarkette geplant. Diese Maßnahmen werden bis zum Start des eigentlichen Sicherheitsausbaus im Herbst 2025 die Verkehrssicherheit entlang der S4 gewährleisten.
Betonleitwände sorgen für sicheren Verkehr
Leitwandsysteme aus Betonfertigteilen retten Leben. Sie bieten die höchste Dauerhaftigkeit aller derzeit verwendeten Rückhaltesysteme und weisen eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren auf. „Erst vergangenen Sommer haben wir die neue Richtlinie für Leitwände aus Betonfertigteilen veröffentlicht, denn die Errichtung und der Einsatz erfordern eine fachgerechte Planung, Herstellung und Bauausführung“, so Anton Glasmaier, Geschäftsführer Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) und Vorstandsvorsitzender von Beton Dialog Österreich (BDÖ). Durch die nicht erforderliche Wartung und Erhaltung sowie den Entfall von Deponierungs- und Entsorgungsaufwendungen sind die Lebenszykluskosten für diese Sicherheitssysteme äußerst wirtschaftlich. „Dieser Aspekt ist hinsichtlich einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von hoher Bedeutung und sollte zukünftig mehr Berücksichtigung finden“, erklärt Glasmaier.
Betonleitwände halten von der Fahrbahn abkommende Fahrzeuge auf und verhindern damit einen Durchbruch auf die Gegenfahrbahn. So sorgen sie für optimale Sicherheit im Straßenverkehr.